Wir fühlen den ganzen Tag. Gefühle zu fühlen – bedeutet zu LEBEN.
Es gibt keine negativen Gefühle. Alle Gefühle sind da, um gefühlt zu werden. Auch wenn du das vielleicht anders gelernt hast, ein Schutzprogramm integriert hast, aus Angst verletzt zu werden in deiner Kindheit. Diese Programme laufen bis ins Erwachsenenalter weiter. Wie oft hast du früher deine Tränen runtergeschluckt, aus Angst Mama zur Last zu fallen – weil sie wieder gestresst war? Wie oft hast du in der Schule die oder den Coolen gespielt – weil du keine „Heulsuse“ sein wolltest? Wie oft wolltest du Papa ein Bild von dir zeigen – und er hat wieder keine Zeit für dich gehabt – war nicht so schlimm? Doch verdammt, es war schlimm!
Genau diese Erlebnisse, wenn Sie auch noch so „harmlos“ erscheinen – können dich als Erwachsene(r) beschweren. Dein Unterbewusstsein speichert diese Erlebnisse, vor allen Dingen, wenn sich diese Situationen häufen – oft entstehen so Selbstwertprobleme. Papa hat keine Zeit für mich, mein Bild anzusehen, Schlussfolgerung – ich bin nicht wertvoll , nicht wichtig, nicht genug. Mama ist immer wieder gestresst, sie hat mich nicht lieb.
Mama und Papa wussten es eben auch nicht besser. Sie haben es genauso gelernt. Und haben es so auch an dich weitergegeben.
Das Kleine, nicht gesehene traurige Kind von damals steht also sinnbildlich immer noch vor Papa – und möchte das Bild zeigen. Doch Papa sieht das Bild immer noch nicht… Denn die Gefühle wurden nicht gefühlt, du hast sie runter geschluckt – aus Angst nicht mehr geliebt zu werden.
Als Erwachsene(r) stehst du möglicherweise vor deinem Chef mit deinen Ergebnissen – du hast dein Bestes gegeben. Und dein Chef nimmt dich nicht wahr. Wieder spürst du die Traurigkeit und wieder wirst du darin bestätigt, nicht wertvoll genug zu sein, nicht genug getan zu haben. Wenn du das Gefühl in diesen Situationen immer wieder runterschluckst und nicht dahinter blickst – wirst du somit wieder und wieder bestätigt in deiner Annahme – wertlos und nicht genug zu sein.
Wer fühlt GEWINNT – auch wenn wir alle, der eine mehr, der andere weniger – gelernt haben – das traurig sein, sich hilflos fühlen – bedeutet „schwach“ zu sein – sage ich dir heute: NEIN – es ist das größte Geschenk, genau diese Gefühle zu fühlen, zu erkennen, dass es keine negativen Gefühle gibt.
Es braucht auch nicht immer einen Grund zu haben, sich gerade traurig oder wütend zu fühlen. Erlaube dir, deine Gefühle zu fühlen. Wenn du deine Gefühle annimmst, fühlst und sie durch deinen Körper ziehen lässt – kann sich die Schwingung entladen. Du wirst ein viel zufriedeneres Leben führen – weil du authentisch bist und dich auch so zeigst. So FÜHLT sich wahre Freiheit an.
Denn jetzt mal ganz ehrlich – diese innere Leere, wenig zu fühlen – die ist doch viel schmerzlicher als wirklich zu fühlen.
Deine Gefühle – dein Navi durchs Leben.
Wie kannst du wieder mehr ins FÜHLEN kommen?
Beginne direkt morgens während du in deinem Bett bist – spüre in deinen Körper und frage dich – wie fühlt sich mein Körper heute an? Nimm einfach wahr.
Wenn es dir schwer fällt ins Fühlen zu kommen, frage dich: Welche Vorteile verschaffst es dir – NICHT zu fühlen – wovor hast du Angst?
Stelle dir die richtigen Fragen – wie kann ich mehr Gefühl zulassen? Wie kann ich mehr fühlen? Dein Unterbewusstsein wird dir die Antworten liefern, je nachdem – welche Fragen du stellst. Also frage dich – was darf ich anstellen um mehr zu fühlen?