Der aufregende Dezember mit Weihnachtseinkäufen, Festen, Feiern und vielen Verabredungen ist vorbei. Vielleicht geht es dir, wie vielen anderen Menschen, dass der Dezember viel Stress in dir ausgelöst hat. Der Druck der Außenwelt alles zu perfektionieren, das Zuhause muss schön sein und das Weihnachtsfest sowieso. Hinzu kommt das oft zuckerreiche, fettreiche Essen, Alkohol und wenig Bewegung. Viele Erwartungen, vor allen Dingen an uns selbst. Viel Druck, ein schlechter Umgang mit dem Körper hinterlassen Spuren. Nach Silvester fühlen sich viele erst erleichtert, endlich ist der ganze Spuk wieder vorbei! Neues Jahr, neue Vorsätze. Die Liste der guten Vorsätze ist oft lang.
Doch bei diesem ganzen Wahnsinn – wo bleibst du? Und ich meine dich als Mensch, dein authentisches ich. Hast du dich mal gefragt, was du wirklich möchtest? Sind es deine eigenen Wünsche oder die der Gesellschaft? Bei all dem Angebot, was kursiert, in der Werbung, in den sozialen Medien ist es garnicht so einfach sich selbst WAHR zu nehmen.
In den ersten zwei Wochen im neuen Jahr fühlen sich viele deshalb depressiv verstimmt. Diese Phase wird auch als Neujahrsblues bezeichnet. Eine Zeit des Neuaufbruchs bedeutet eine Zeit der großen Gefühle.
Auch unsere hormonelle Lage macht die Stimmung in den dunkleren Monaten nicht gerade besser. Das fehlende Sonnenlicht, dazu die verminderte Bewegung tragen zum Stimmungstief bei. Die vermehrte Ausschüttung des Hormons Melatonin sorgt für Rückzug und Müdigkeit. Unser Hormonhaushalt ist ganz wesentlich an unserem Wohlbefinden beteiligt. Wir brauchen unser Glücklichmacherhormon Serotonin um uns wohl zu fühlen. Ist nicht genügend vorhanden, entstehen Gefühle wie Angst, Depressivität, Antriebslosigkeit, miese Laune und Stress.
Neues Jahr, neue Erfahrungen – neue Chancen!
Es gibt viele Dinge, die du tun kannst um dich direkt besser zu fühlen. Geh jeden Tag in die Natur, frische Luft kann den Blickwinkel sofort ändern und dich positiv durchpusten.
Wenn du das vergangene Jahr noch nicht reflektiert hast, nimm dir Zettel und Stift und schreibe auf, was dir besonders gut im letzten Jahr gelungen ist. Und jeder Erfolg ist ein Erfolg! Auch wenn er für dich noch so klein erscheint.
Wofür in deinem Leben bist du dankbar? Dankbarkeit ist das Gefühl, was sofort jede Form von negativen Gefühlen vertreibt. Schliesse die Augen, lege eine Hand auf dein Herz und spür in dich hinein, so gut du kannst. Auch wenn du anfangs nur eine kleine Nuance von Dankbarkeit spürst ist das okay und du wirst dich zufriedener und glücklicher fühlen. Am besten praktizierst du deine Dankbarkeitsroutine jeden Tag, es wird dein Leben merklich zum Positiven gestalten!
Mach eine Runde Yoga oder geh zum Sport. Und wenn sich der innere Schweinehund meldet, verhandle mit ihm. Schliess die Augen und zähme deinen inneren Anteil, der dich von deinem Wohlbefinden abhalten möchte. Streichle ihn sanft und sage – ich sehe dich, ich weiß du möchtest mich beschützen, mir erzählen wie schön es Zuhause auf dem Sofa ist – aber ich entscheide mich dafür, heute zum Sport zu gehen, da ich weiß – nach dem Sport geht es mir soviel besser. Deshalb lasse ich mich sicher nicht von einer Stimme in meinem Kopf abhalten.
Atme. Der Atem ist das Fahrzeug deiner Seele. Bewusstes Atmen wirkt sich direkt auf deine Stimmung aus und vertreibt schlechte Gemütszustände. Probiere mal die 5-3-5 Atmung aus. Du atmest 5 Sekunden lang ein, dann hältst du für 3 Sekunden den Atem, anschliessend atmest du achtsam wieder 5 Sekunden aus. Bereits nach ein paar Durchgängen wirst du eine deutliche Veränderung und Gelassenheit in deiner Stimmung feststellen.
Jeder Neujahrsblues vergeht auch wieder. Sollten deine Verstimmungen jedoch länger anhalten, begib dich in professionelle Begleitung. Erlaube dir, Hilfe anzunehmen. Du musst nicht immer alles alleine lösen!
Spür mal rein, welche Tipps passen für dich am besten?
Von Herz zu Herz. Julia